Geburtstag in Tanga
Erst einmal herzlichen Dank für die vielen Glückwünsche,
die mich hier in Tansania erreicht haben. Ich habe mich darüber sehr gefreut!
Meinen Geburtstag habe ich in Tanga, einer Stadt am
Indischen Ozean verbracht. Hier in Tansania ist am Montag der Julius-Nyerere-Tag
gewesen, das ist ein Nationalfeiertag und somit frei für alle. Das bedeutete
also verlängertes Wochenende. Und so ging es am Freitag mit dem Bus, auf
Einladung eines Sprachlehrers aus Morogoro (Beno), nach Tanga. Mit dabei waren
Justus sowie Jessie und Denise, zwei Volontäre hier aus der Region, die wir
beim Sprachkurs kennengelernt haben.
Nach einer ca. zweistündigen Busfahrt kamen wir nicht
etwa in Tanga an, sondern mussten feststellen, dass der Bus eine nicht zu reparierende
Panne hatte. Das bedeutet: alle Austeigen und mitten in Tansania auf den
nächsten Bus warten, der nach Tanga fährt. Der kam dann auch schon nach einer
dreiviertel Stunde. Aber wir konnten nicht einsteigen, da der Bus im nu
Überfüllt war. Also nochmal eine halbe Stunde warten. Dann kam dann auch ein
Bus, in dem wir noch Stehplätze ergattern konnten. Natürlich waren Justus und
Ich zu groß für den Bus, sodass wir uns mit dem Kopf unter der Decke einklemmen
konnten. (Zur Info: Tansanier sind nicht so groß) So eingeklemmt waren wir für
weitere zwei Stunden unterwegs, bevor wir uns endlich wieder setzten konnten. Gegen
vier Uhr sind wir dann endlich in Tanga angekommen und wurden von Beno und
Prosper, einem Freund von Beno, der in einem Reisebüro in Tanga arbeitet, in
Empfang genommen. Tanga ist viel grüner als Moshi, es regnete sogar als wir
ankamen und es war sehr schwül. Dann ging es zum Hotel. „Ocean Brice“ hieß es.
Wir hatten ein Zimmer mit Balkon im obersten Stock und einen super Meerblick –
ok, eigentlich war es mehr eine Bucht… aber super schön. Abends waren wir dann
noch in einer Kneipe und Beno, der Fußballbegeistert ist und selbst schon in
der 1. Tansanischen Liga gespielt hat, erzählte uns, dass Deutschland heute gegen
irgendwen spielen würde. Leider konnten wir das Spiel nicht sehen, Zeitverschiebung
und das Spiel der Engländer standen im Weg.
Am Samstag haben wir uns dann mit Beno und Prosper auf
zum Strand gemacht… zu Fuß sind wir durch halb Tanga gelaufen und dann irgendwann an einem „Schwimmbad-Strand“
angekommen. Das Wasser war super klar, türkisblau und angenehm kühl im
Vergleich zur heißen Luft. Wir haben den ganzen Tag dort verbracht und
natürlich war der Sonnenbrand vorprogrammiert… Abends haben wir dann auch
unserem Balkon gesessen haben den angenehm kühlen Abend genossen, nachdem wir
uns bei einem richtig guten Inder die Bäuche vollgeschlagen hatten. Gegen elf
Uhr sind wir dann noch ein bisschen durch Tanga gelaufen und Pünktlich um zwölf
Uhr bekam ich in einem kleinen Park ein Ständchen gesungen, mit Wunderkerzen!!!
Da wir alle sehr müde waren sind wir dann ins Bett.
Am nächsten Morgen musste uns Beno leider verlassen, aber
wir konnten mit Prosper nach Pangani fahren. Einem wahren Urlaubsparadies, mit
weißen Sandstränden direkt am Indischen Ozean, aber ohne Touristen!! Warum
konnten wir auch schnell feststellen, man kommt nicht so gut hin. Vor allem nicht,
wenn sich in der vom Regen aufgeweichten Sandstraße ein LKW festfährt, man an
ihm vorbeilaufen und das Dalla Dalla wechseln muss. Aber auch dieses Hindernis
wurde gemeistert, auch Dank Prosper!! In Pangani angekommen ging es dann nach
einem kleinen Lunch direkt an den weißen Sandstrand und dort natürlich sofort
in die angenehmen Fluten des Indischen Ozeans. Diesmal gab es sogar Wellen. Bei
den Handtüchern demonstrierten uns Kinder ihre Turnkünste im weißen Sand. Flickflack
und alles andere inklusive. Hatte ich schon erwähnt, dass wir den Strand für
uns alleine hatten? In Deutschland wäre er komplett überfüllt gewesen… Gegen
vier Uhr ging es dann sonnenverbrannt zurück nach Tanga. Abends gab es dann
noch ein kleines Geburtstagsessen bei dem super leckeren Inder! Im Hotel haben
wir dann den Abend auf dem Balkon ausklingen lassen. Und wir haben mit Spielern der Newcomer Manschaft der Tansanischen Liga gesprochen, die bei uns Im Hotel wohnten und auf der Strae ausgelassen tanzend ihre Sieg feierten. Es war eine superschöne
Zeit. Und an dieser Stelle nochmal ein Dank an Jessie, Denise, Justus und
natürlich an Beno und an Prosper!
Am Montag ging es denn zurück nach Moshi. Diesmal gab es
auch keine Zwischenfälle auf der Busfahrt. Jetzt bin ich leicht verbrannt, aber
auch sonnengebräunt zurück in Moshi und die Arbeit ruft wieder.
Nochmal vielen Dank für die Glückwünsche!!
Kwa Heri
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen