Hallo zusammen!! Erstmal wünsche ich Euch allen ein Frohes
Neues Jahr!!
Doch bevor ich dazu komme, was ich über Weihnachten und
Neujahr erlebt habe ein kurzer Nachtrag in Sachen Weihnachtsgeschenke für
unsere Kinder.
Ich hatte ja geschrieben, dass das wahrscheinlich nicht
klappen wird, aber es hat geklappt, wenn auch nicht ganz ohne Schwierigkeiten.
Es war uns gelungen einen Termin mit dem Pastor zu machen und so ging es am
Dienstag nach dem Mittagessen nach Kiboroloni. Dort dann aber die nächste
Enttäuschung die Kinder und deren Eltern warteten im Innenhof des Zentrums,
aber kein Pastor in der Nähe… erst nach ca. zwei Stunden des Wartens konnte die
„Bescherung“ beginnen. Kleiner Gottesdienst und anschließende Verteilung der
Netze. Dann gab es noch Soda du dann begann es
zu schütten, sodass sich die Straße vor der Tür in einen reißenden Fluss
verwandelte. Aber für mich war es sehr schön, denn eine Idee von mir hat
irgendwie dann doch einmal funktioniert.
So und jetzt zu Weihnachten und damit auch zum Urlaub.
Am Freitag (dem 20.) gab es eine kleine Weihnachtsfeier des
„Lutheran-Centers“ (das Gebäude in dem ich arbeite) es begann mit einem
Gottesdienst und ging dann im Uhuru-Hotel mit einem guten Essen weiter. Nach
dem Essen wurden dann Geschenke überreicht. Ganz in der Tradition des guten,
alten Wichtelns. Nur das hier die Partner schon am Anfang des Jahres gezogen
werden und dann das ganze Jahr für diese Person gebetet wird. Zu Weihnachten
bekommt die Person dann ein Geschenk und erfährt damit, wer für sie oder ihn
Gebetet hat. Eine freudige und schöne Tradition. Aber ein trauriger
Beigeschmack bleibt, denn ein freundlicher Herr, der sich kindlich über sein
Geschenk amüsiert hatte, ist zwei Tage später völlig überraschend gestorben.
Aber die Feier war nett und schön.
Am 23. haben Justus und ich bei mir zu Hause Plätzchen
gebacken und dazu schönste Sommermusik gehört… Am nächsten Morgen sind wir
aufgewacht, haben kurz gefrühstückt, dann überrascht festgestellt, das
Heiligabend-Morgen ist und sind dann nach Makoa, einer Farm, auf der Anna, eine
Deutsche arbeitet. Sie muss dort täglich Pferde reiten und die Tiere in der
Tierarztpraxis der deutschen Besitzer füttern. Dort haben wir das
Weihnachtsfest verbracht und uns ein wenig durch sehr gutes Essen und eine
wunderschöne Landschaft verwöhnen lassen. Abends gab es dann eine kleine aber
sehr nette Bescherung bei Kerzenlicht und mit Weihnachtsoratorium im
Hintergrund.
Am 1. Weihnachtsfeiertag wurde viel gelesen. Das Highlight
war aber das Motorrad. Am Nachmittag konnten wir das Fahren eines Boda Bodas
oder auch Piki Pikis (was jetzt die genaue Bezeichnung ist, lässt sich nur
schwer sagen) erlernen. Es hat sehr viel Spaß gemacht über die Feldwege,
Trampelpfade und Felder der Farm zu pesen. Und so schwierig ist es auch nicht.
Am 26. Dezember gegen sechs Uhr begann dann die eigentliche
Reise. Justus und ich machten uns früh auf den Weg um nach Ushongo Beach, einem
bei Touris noch unbekannten, aber sehr schönen Strand am Indischen Ozean in der
Nähe von Pangani. Reisen in Tansania. So richtig planen kann man da nichts. So
fuhr zum Beispiel unser Bus aus Moshi nach Tanga erst gegen elf, anstatt wie
geplant gegen acht. Diese Verspätung hatte zur Folge, dass wir es nur bis nach
Pangani und nicht mehr bis nach Ushongo geschafft haben. Unseren Geldbeutel hat
das gefreut, denn Übernachten n Ushongo ist nicht so billig, Pangani dagegen
schon. Am nächsten Morgen ging es dann per Fähre und Motorradtaxi nach Ushongo
und dort in ein Hotel, von dem wir dachten es hieße BeachCrab. Wunderschön, von
unserer Hütte bis zum Strand waren es nur zehn Meter und im Bar Bereich lief
super chillige Musik. Perfektes Urlaubsparadies, nur ein wenig teuer. Abends
haben wir uns dann mit dem Hotelbesitzer und einem deutschen Ehepaar und deren
Sohn angefreundet und gehofft alles noch ein wenig günstiger zu bekommen,
Denkste… ach ja und das Hotel war auch nicht das BeachCrab, sondern das
Drifters… also sind wir am nächsten Morgen weiter gezogen am Strand entlang bis
zu einem kleinen netten Hotel Ngalawa. Besitzer: ein sehr lustiger Belgier.
Abends schaltete er seinen Generator an, alle elektronischen Geräte wurden
ausgestellt und er drehte die Boxen mit tansanischer Musik auf. Eine der Besten
Feiern hier in Tansania!!
Leider mussten wir das Hotel am nächsten Tag schon wieder
verlassen. Es war überbucht… uns hiel zu dem Zeitpunkt auch nicht mehr so viel
in Ushongo, aber ein Boot nach Sansibar fuhr erst am 31.
Wir sind also wieder mit unseren Rucksäcken den Strand
entlang und stießen dabei auf ein leerstehendes Hotel. Die dort Billard
spielenden Nachtwächter hätten es uns beinahe erlaubt, dort in einem der noch
eingerichteten Häuser zu übernachten. Dann ging es aber doch nicht und wir
wurden zu einem Einheimischen gebracht, in dessen Haus (direkt neben dem
Drifters) wir übernachten konnten. Den Tag haben wir dann aber irgendwie doch
im Drifters verbracht… und sind dadurch noch in den Genuss einer kostenlosen
Schnorchel-Tour mit Max gekommen. Gesehen haben wir nicht so viel, aber lustig
war es trotzdem. Die letzte Nacht haben wir im Ferienhaus meiner Gastfamilie
verbracht.
Um sechs Uhr morgens ging es dann mit einem kleinen Boot
rüber nach Sansibar. Die Überfahrt war schauklig, aber nicht so schlimm wie
befürchtet. (Auch wenn andere das anders gesehen haben).
In Sansibar am Strand angekommen habe ich mich sofort wieder
nach der Ruhe in Ushongo gesehnt. Sofort waren wir umringt von Taxifahrern, die
uns überall hingebracht hätten… wir wussten nur nicht wohin… Über bekannte
Volontäre von Justus haben wir dann ein ziemlich schönes, da noch im Bau auch
günstiges Hotel bekommen. Den Tag sind wir dann am Strand verbrannt und haben
das türkisblaue Wasser zum Erfrischen genossen und unsere Füße haben die
Bekanntschaft mit Seeigeln gemacht. (kleine Anmerkung: in Sansibar sind die
Strandverkäufer sehr nervig, man kann nicht zwei Minuten faulenzen, ohne von
irgendwem mit HAKUNA MATATA oder JAMBO JAOMBO! Angesprochen zu werden.
Abends ging es dann zu den CanverRocks wo die größte
Silvesterparty Sansibars startete. Aber lange ohne uns. Unsere finanziellen
Reserven waren fast aufgebraucht und so dauerte es bis halb zwölf, bis wir uns
über eine Freundin reingeschmuggelt hatten. Um zwölf gab es dann ein
Batterie-Feuerwerk, der Zaun ging auf und wir hätten komplett umsonst
reingekonnt. Aber es war ein sehr netter, gelungener Abend, auf einer Feier,
die auch irgendwo in Europa hätte sein können, so viele Mzungus liefen da
herum. Ohne Geld versuchten wir dann nach Hause zu laufen, hatten uns aber im Weg
verschätzt und hatten das Glück in einem Taxi von einem Holländer mitgenommen
zu werden.
Am nächsten Morgen gab es ein schönes Frühstück, bevor es
dann wieder zum Strand ging. Ein letztes Mal das Wasser genießen, denn am
Nachmittag ging es nach Stonetown zur Fähre, die uns über Nacht nach Dar
bringen sollte. Ursprünglich wollten wir noch etwas länger bleiben, aber wir
hatten irgendwie keine Lust mehr auf Lesen am Strand, was so die
Hauptbeschäftigung war.
In Dar angekommen ging es zum Busbahnhof. Dort gab es den
üblichen Kampf um uns und bei welcher Busgesellschaft wir mitfahren sollten. Am
Ende bekamen wir einen Bus für 25000 Schilling. Wir dachten das sei viel zu
viel aber am nächsten Tag zu Hause wurde ich zu diesem Preis beglückwünscht.
Nun bin ich zurück in Moshi. Home sweet home. Schön ist es
zurück zu sein. Die Reise war schön und es zieht mich noch einmal zurück nach
Sansibar. Dann aber nicht zur Touristen-Hoch-Saison wie jetzt über Neujahr, um
die Insel nochmal etwas genauer anzugucken.
Heute hat die Arbeit wieder begonnen… für mich ist gerade
mal wieder nicht so viel zu tun.
Ich wünsche Euch alles Gute für alles was in eurem Neuen
Jahr ansteht. Viele Grüße aus Tansania!
Kwa heri
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