Dienstag, 7. Januar 2014

Weihnachten und Neujahr



Hallo zusammen!! Erstmal wünsche ich Euch allen ein Frohes Neues Jahr!!
Doch bevor ich dazu komme, was ich über Weihnachten und Neujahr erlebt habe ein kurzer Nachtrag in Sachen Weihnachtsgeschenke für unsere Kinder.
Ich hatte ja geschrieben, dass das wahrscheinlich nicht klappen wird, aber es hat geklappt, wenn auch nicht ganz ohne Schwierigkeiten. Es war uns gelungen einen Termin mit dem Pastor zu machen und so ging es am Dienstag nach dem Mittagessen nach Kiboroloni. Dort dann aber die nächste Enttäuschung die Kinder und deren Eltern warteten im Innenhof des Zentrums, aber kein Pastor in der Nähe… erst nach ca. zwei Stunden des Wartens konnte die „Bescherung“ beginnen. Kleiner Gottesdienst und anschließende Verteilung der Netze. Dann gab es noch Soda du dann begann es  zu schütten, sodass sich die Straße vor der Tür in einen reißenden Fluss verwandelte. Aber für mich war es sehr schön, denn eine Idee von mir hat irgendwie dann doch einmal funktioniert.
So und jetzt zu Weihnachten und damit auch zum Urlaub.
Am Freitag (dem 20.) gab es eine kleine Weihnachtsfeier des „Lutheran-Centers“ (das Gebäude in dem ich arbeite) es begann mit einem Gottesdienst und ging dann im Uhuru-Hotel mit einem guten Essen weiter. Nach dem Essen wurden dann Geschenke überreicht. Ganz in der Tradition des guten, alten Wichtelns. Nur das hier die Partner schon am Anfang des Jahres gezogen werden und dann das ganze Jahr für diese Person gebetet wird. Zu Weihnachten bekommt die Person dann ein Geschenk und erfährt damit, wer für sie oder ihn Gebetet hat. Eine freudige und schöne Tradition. Aber ein trauriger Beigeschmack bleibt, denn ein freundlicher Herr, der sich kindlich über sein Geschenk amüsiert hatte, ist zwei Tage später völlig überraschend gestorben. Aber die Feier war nett und schön.
Am 23. haben Justus und ich bei mir zu Hause Plätzchen gebacken und dazu schönste Sommermusik gehört… Am nächsten Morgen sind wir aufgewacht, haben kurz gefrühstückt, dann überrascht festgestellt, das Heiligabend-Morgen ist und sind dann nach Makoa, einer Farm, auf der Anna, eine Deutsche arbeitet. Sie muss dort täglich Pferde reiten und die Tiere in der Tierarztpraxis der deutschen Besitzer füttern. Dort haben wir das Weihnachtsfest verbracht und uns ein wenig durch sehr gutes Essen und eine wunderschöne Landschaft verwöhnen lassen. Abends gab es dann eine kleine aber sehr nette Bescherung bei Kerzenlicht und mit Weihnachtsoratorium im Hintergrund.
Am 1. Weihnachtsfeiertag wurde viel gelesen. Das Highlight war aber das Motorrad. Am Nachmittag konnten wir das Fahren eines Boda Bodas oder auch Piki Pikis (was jetzt die genaue Bezeichnung ist, lässt sich nur schwer sagen) erlernen. Es hat sehr viel Spaß gemacht über die Feldwege, Trampelpfade und Felder der Farm zu pesen. Und so schwierig ist es auch nicht.
Am 26. Dezember gegen sechs Uhr begann dann die eigentliche Reise. Justus und ich machten uns früh auf den Weg um nach Ushongo Beach, einem bei Touris noch unbekannten, aber sehr schönen Strand am Indischen Ozean in der Nähe von Pangani. Reisen in Tansania. So richtig planen kann man da nichts. So fuhr zum Beispiel unser Bus aus Moshi nach Tanga erst gegen elf, anstatt wie geplant gegen acht. Diese Verspätung hatte zur Folge, dass wir es nur bis nach Pangani und nicht mehr bis nach Ushongo geschafft haben. Unseren Geldbeutel hat das gefreut, denn Übernachten n Ushongo ist nicht so billig, Pangani dagegen schon. Am nächsten Morgen ging es dann per Fähre und Motorradtaxi nach Ushongo und dort in ein Hotel, von dem wir dachten es hieße BeachCrab. Wunderschön, von unserer Hütte bis zum Strand waren es nur zehn Meter und im Bar Bereich lief super chillige Musik. Perfektes Urlaubsparadies, nur ein wenig teuer. Abends haben wir uns dann mit dem Hotelbesitzer und einem deutschen Ehepaar und deren Sohn angefreundet und gehofft alles noch ein wenig günstiger zu bekommen, Denkste… ach ja und das Hotel war auch nicht das BeachCrab, sondern das Drifters… also sind wir am nächsten Morgen weiter gezogen am Strand entlang bis zu einem kleinen netten Hotel Ngalawa. Besitzer: ein sehr lustiger Belgier. Abends schaltete er seinen Generator an, alle elektronischen Geräte wurden ausgestellt und er drehte die Boxen mit tansanischer Musik auf. Eine der Besten Feiern hier in Tansania!!
Leider mussten wir das Hotel am nächsten Tag schon wieder verlassen. Es war überbucht… uns hiel zu dem Zeitpunkt auch nicht mehr so viel in Ushongo, aber ein Boot nach Sansibar fuhr erst am 31.
Wir sind also wieder mit unseren Rucksäcken den Strand entlang und stießen dabei auf ein leerstehendes Hotel. Die dort Billard spielenden Nachtwächter hätten es uns beinahe erlaubt, dort in einem der noch eingerichteten Häuser zu übernachten. Dann ging es aber doch nicht und wir wurden zu einem Einheimischen gebracht, in dessen Haus (direkt neben dem Drifters) wir übernachten konnten. Den Tag haben wir dann aber irgendwie doch im Drifters verbracht… und sind dadurch noch in den Genuss einer kostenlosen Schnorchel-Tour mit Max gekommen. Gesehen haben wir nicht so viel, aber lustig war es trotzdem. Die letzte Nacht haben wir im Ferienhaus meiner Gastfamilie verbracht.
Um sechs Uhr morgens ging es dann mit einem kleinen Boot rüber nach Sansibar. Die Überfahrt war schauklig, aber nicht so schlimm wie befürchtet. (Auch wenn andere das anders gesehen haben).
In Sansibar am Strand angekommen habe ich mich sofort wieder nach der Ruhe in Ushongo gesehnt. Sofort waren wir umringt von Taxifahrern, die uns überall hingebracht hätten… wir wussten nur nicht wohin… Über bekannte Volontäre von Justus haben wir dann ein ziemlich schönes, da noch im Bau auch günstiges Hotel bekommen. Den Tag sind wir dann am Strand verbrannt und haben das türkisblaue Wasser zum Erfrischen genossen und unsere Füße haben die Bekanntschaft mit Seeigeln gemacht. (kleine Anmerkung: in Sansibar sind die Strandverkäufer sehr nervig, man kann nicht zwei Minuten faulenzen, ohne von irgendwem mit HAKUNA MATATA oder JAMBO JAOMBO! Angesprochen zu werden.
Abends ging es dann zu den CanverRocks wo die größte Silvesterparty Sansibars startete. Aber lange ohne uns. Unsere finanziellen Reserven waren fast aufgebraucht und so dauerte es bis halb zwölf, bis wir uns über eine Freundin reingeschmuggelt hatten. Um zwölf gab es dann ein Batterie-Feuerwerk, der Zaun ging auf und wir hätten komplett umsonst reingekonnt. Aber es war ein sehr netter, gelungener Abend, auf einer Feier, die auch irgendwo in Europa hätte sein können, so viele Mzungus liefen da herum. Ohne Geld versuchten wir dann nach Hause zu laufen, hatten uns aber im Weg verschätzt und hatten das Glück in einem Taxi von einem Holländer mitgenommen zu werden.
Am nächsten Morgen gab es ein schönes Frühstück, bevor es dann wieder zum Strand ging. Ein letztes Mal das Wasser genießen, denn am Nachmittag ging es nach Stonetown zur Fähre, die uns über Nacht nach Dar bringen sollte. Ursprünglich wollten wir noch etwas länger bleiben, aber wir hatten irgendwie keine Lust mehr auf Lesen am Strand, was so die Hauptbeschäftigung war.
In Dar angekommen ging es zum Busbahnhof. Dort gab es den üblichen Kampf um uns und bei welcher Busgesellschaft wir mitfahren sollten. Am Ende bekamen wir einen Bus für 25000 Schilling. Wir dachten das sei viel zu viel aber am nächsten Tag zu Hause wurde ich zu diesem Preis beglückwünscht.
Nun bin ich zurück in Moshi. Home sweet home. Schön ist es zurück zu sein. Die Reise war schön und es zieht mich noch einmal zurück nach Sansibar. Dann aber nicht zur Touristen-Hoch-Saison wie jetzt über Neujahr, um die Insel nochmal etwas genauer anzugucken.
Heute hat die Arbeit wieder begonnen… für mich ist gerade mal wieder nicht so viel zu tun.
Ich wünsche Euch alles Gute für alles was in eurem Neuen Jahr ansteht. Viele Grüße aus Tansania!
Kwa heri


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