Dienstag, 3. September 2013

Abschiedsgedanken

So, heute ist der 3. September - mein letzter Tag in Deutschland. Der Abschied rückt näher.
Jetzt sitze ich hier auf meinem Bett und versuche meine Gedanken und Gefühle zu ordnen.
Mein Koffer und mein Rucksack sind zu 99% gepackt. Es fehlen nur noch Kleinigkeiten wie Ladekabel, die ich erst am Ende einpacken kann. Obwohl ich zwei große Taschen mitnehmen kann reicht der Platz nicht aus... das muss noch mit und jenes Geschenk sollte auch noch mit in den Koffer, aber immer muss auf das Gewicht geachtet werden. Jeder der schon mal geflogen ist kennt das mit dem Packen.

Mein Reisegepäck
Die letzten Wochen gingen dann doch im Flug vorbei... aber es waren auch sehr schöne Wochen. An dieser Stelle gilt auch ein großer Dank an alle, die mir diese Zeit so angenehm gemacht haben. Vielen Dank für die nette Abschiedsfeier und auch für die lieben Briefe und kleinen Geschenke!

Abschied... Ich versuche das Wort mal als Gefühl zu beschreiben - ok, funktioniert nicht - aber es ist ganz komisch sich vorzustellen ab morgen nicht mehr hier zu sein. Der Abschied war in den letzten Wochen allgegenwärtig. Abschied von der Großfamilie, Abschiedsbesuche, Abschiedsbesuche die nicht mehr geklappt haben... Abschied von meinen Hobbies, vom Chor (das gemeinsame Singen fehlt mir jetzt schon) Auf der einen Seite ist da eine gewisse Traurigkeit, die sich einstellt, wenn ich daran denke, dass ich meine Freunde und meine Familie hier zurücklasse, mit vielen hätte ich gerne am Ende noch mehr Zeit verbracht... Sie alle werden mir fehlen! Andererseits kann ich mir das aber noch gar nicht richtig vorstellen, dieses Gefühl, das mir etwas oder jemand wirklich fehlen wird, auf allen bisherigen Reisen war ich in einer absehbaren Zeit wieder zurück.
Auf der anderen Seite macht sich bei mir das Gefühl der Vorfreude breit. Endlich geht es los. Das Warten hat ein Ende und ich darf für ein Jahr nach TANSANIA - das ist so weit weg - Traumland seit ich ein Schulkind bin - jetzt das Land in dem ich für ein Jahr leben werde... Ich freue mich!!! Ich freue mich auf die Herausforderungen, die positiven und negativen Erfahrungen, auf das Land, seine Bewohner und deren Kultur und Sprache, auf neue Bekanntschaften und neue Freundschaften.

So, genug mit Melacholie und Schwärmerei... Ich will jetzt noch einen kleinen Ausblick geben wie es für mich in Tansania weiter geht (zumindest das was ich weiß)

Ich reise zusammen mit zwei weiteren Stipendiaten (Johanna und Justus) der Stiftung Ökumenisches Lernen nach Tansania. Dort werden wir erstmal zwei Tage in einem Hotel in Moshi wohnen und dann beginnt das große Abenteur. Eine Reise quer durchs Land, fast ohne Sprachkenntnisse, um zu unserem Sprachkurs in Morogoro zu kommen. Ich habe keine Ahnung, wie lange das dauert, ob alles klappt und so weiter, aber die Abenteuerlust hat mich gepackt!!

Auf ein Wiedersehen in einem Jahr!! Kwa heri!!

1 Kommentar:

  1. Ich kann dich gut verstehen. Habe selbst tolle Erinnerungen an meine Zeit in Tansania. In Moshi war ich auch im Hotel, nur einen Sprachkurs gabs nicht, mein Freund und Kollege sprach super englisch. Seit dem hab Ich einen afrikanischen Akzent, sagen die Engländer :-). Gott segene und begleite dieses Jahr mit dir! Von der unverkrampften Art zu glauben und das zu bekennen und zu leben können wir europäischen Christen viel lernen...

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