Montag, 3. März 2014

Was in den letzten zwei wochen so alles passiert ist



Wie die Zeit momentan verfliegt ist nicht schön. Alles geht so schnell herum und jetzt ist schon März… Das mit dem Streichen des Gebäudes hat soweit ganz gut geklappt, komplett fertig sind wir noch nicht, aber es wird weitergehen. Irgendwann kommt bestimmt die nächste Gruppe aber jetzt ist noch nichts in Sicht. Gleichzeitig lässt so langsam die Hochphase der Volontäre nach. Nach und nach reisen immer mehr Freiwillige, die mit BCC gearbeitet haben, ab und für mich gibt es dadurch weniger zu tun.

Am Freitag vor zwei Wochen hatten wir noch ein großes Event. „Special Olympics“. Eine Sportveranstaltung für unsere Kinder. Größtenteils organisiert von Meghan und ihrer Mutter, die die Idee aus den USA mitgebracht hatten und damit auch schon Erfahrungen gemacht hatten. Das Ganze war ein voller Erfolg, die Kinder hatten einen riesigen Spaß und haben alle acht Stationen mit Bravur gemeistert. Das war von uns allen nicht so erwartet worden.
Jede Station wurde von Volontären betreut und ich bin mal hier mal dorthin. Die Kinder mussten springen, Bälle werfen, laufen und vieles mehr. Meine Aufgabe war es, die Zeit im Auge zu behalten und die Übersetzung. Aber alles verlief wie am Schnürchen. Am Ende hat jedes Kind eine Medaille bekommen und diese wird auch noch eine Woche später mit Stolz vor der Brust getragen.
Gleichzeitig hatte ich ja Sturmfrei zu Hause, das war vor allem dahingehend schön, als dass ich selber kochen konnte. Also gab es mehrmals Nudeln, ein Essen, dass ich sonst fast nie esse. Ansonsten bin ich jetzt wieder froh, dass Janet und Fredrick wieder zurück sind. Dieses Haus alleine zu bewohnen war nicht so spannend, jetzt ist wieder deutlich mehr leben in der Bude und vor allem das gemeinsame Abendessen hatte ich irgendwie vermisst.

Die letzte Woche war dann im allgemeinen nicht so spannend, für ich gab es nicht so viel zu tun, aber das kommt mal vor, die Wochen zuvor waren dafür sehr schön.
Am Sonntag war hier in Moshi der „Kilimanjaro Marathon“. Für mich ein Anlass sich mal wieder (zum ersten Mal in diesem Jahr) sportlich zu betätigen. Zusammen mit einigen Freiwilligen und Justus ging es am Sontag gegen sieben Uhr los. Der Halbmarathon wurde gelaufen. Ein sehr schönes, sehr anstrengendes Erlebnis. Aber es hat sich gelohnt, aber nächstes Mal werde ich vorher in kleines bisschen trainieren. Aber ich war rechtzeitig im Ziel um mir noch ein T-Shirt und eine Medaille zu sichern. Einige der BCC Kinder sind den 5 km Lauf (Fun Run) gelaufen. Heute am Montag kann ich mich nur sehr langsam bewegen.
Und muss natürlich prompt beim Umzug des Shops Möbel schleppen. Dabei wollte ich es heute erstmal ruhiger angehen lassen… naja, aber zusammen mit Adhama, einem der zwei tansanischen Praktikanten im BCC-Programm, und zwei weiteren Möbelpackern aus Moshi ging die Arbeit langsam aber sicher voran… aber heute Abend werde ich mal wieder tot ins Bett fallen.

Aber eigentlich wollte ich an dieser Stelle auf das tansanische System mit Ausländern eingehen. Es gibt hier im Land nämlich drei verschiedene Stufen. Entweder man ist Tourist, dann zahlt man die vollen Touristenpreise. Beim Marathon waren das 60 Dollar. Günstiger bekommt man das Ganze als „Resident“, also als offizieller Arbeiter oder Volontär im Land, der eine  Arbeitserlaubnis besitzt. Ich musste 30 Dollar, also die Hälfte des Touripreises bezahlen. Die letzte Stufe ist die des einheimischen, des Tansaniers. Diese zahlen für die Teilnahme am Marathon umgerechnet 2 bis 3 Dollar. Dieses System gilt so ziemlich bei jeder Touristenattraktion. Beim Festival, in Nationalparks, beim Reisen mit der Fähre… eigentlich überall. Ich persönlich finde das System im Grunde genommen nicht schlecht, denn so wird es den Tansaniern ermöglicht die wunderschönen Attraktionen des Landes kennenzulernen. Aber auf der anderen Seite ist es für alle, die hier im Land leben und arbeiten diskriminierend. Da wird leider mit dem Ansatz herangegangen, dass jeder Weiße oder andere Ausländer ein Reicher ist. Das stimmt zwar in vielen Fällen auch, aber eben nicht immer. Aber es ist halt auch eine super Einnahmequelle für den Staat oder bzw. für die jeweiligen Unternehmer.
Naja, dass nur mal kurz am Rande. Zu einer vernünftigen Bewertung bin ich noch nicht gekommen.

Viele Grüße aus Moshi und vielen Dank für jede Meldung aus dem Rest der Welt, die ich in der letzen Zeit bekommen habe
Kwa heri

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